Am frühen Sonntagmorgen kam der TVE Barop nach Gerthe. Der Spielbeginn verlief anders als gewohnt. Aufgrund einer Verletzung musste Tabea, die sonst den Sprungball übernimmt, das Spiel von der Bank aus beobachten und Nike musste diese Aufgabe übernehmen. Das stellte allerdings gar kein Problem dar und die Gertherinnen fanden gut in die Partie.
Wie erwartet verlief das erste Viertel sehr ausgeglichen und nach den ersten fünf Minuten führten die Gastgeberinnen nur knapp mit 7 zu 6. In den folgenden Minuten zahlte sich die Pressverteidigung der Gertherinnen aus. Die Spielerinnen machten den Baroperinnen bereits an der Baseline so viel Druck, dass diese keinen strukturierten Angriff zustande bekamen. Durch die vielen frühen Ballgewinne konnten die Gertherinnen ihre Führung innerhalb von zwei Minuten auf 15 zu 6 ausbauen. Doch dann fanden die Gäste zurück in das Spiel und nutzten die Fehler der Gerther Verteidigung gekonnt aus. Zwar war der Druck im Ballvortrag weiter hoch, aber ab der Mittellinie stellten die Gertherinnen dann die Intensität ein. Es wurde abseits des Balls kaum noch verteidigt und die Baroperinnen fanden in der Folge immer wieder freie Laufwege zum Korb. So konnten die Baroperinnen die letzten Minuten des Viertels mit 3 zu 8 gewinnen und auf 18 zu 14 verkürzen.
Die Gerther Spielerinnen nahmen sich für das zweite Viertel vor, auch hinter der Mittellinie intensiv und konzentriert zu verteidigen. Leider blieb es bei diesem Vorsatz und die Umsetzung wies so einige Mängel auf. Entgegen der Gerther Vorstellung sorgten fünf schnelle Punkte der Gäste für einen Führungswechsel und einen Punktestand von 18 zu 19. Der weitere Verlauf des Viertels verlief sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften spielten schön zusammen, hatten den Blick für ihre freien Mitspielerinnen und waren im Korbabschluss sehr erfolgreich. Im gesamten Viertel schaffte es die Gerther Mannschaft leider nicht, das zur Pause gesetzte Ziel umzusetzen. Man agierte in der Verteidigung weiterhin einen Schritt zu langsam und auch das Reboundverhalten blieb ausbaufähig. Eine knappe 1-Punkte-Führung zur Halbzeit (38 zu 37) war das Ergebnis dieses ausgeglichenen Viertels.
Der Start in die zweite Halbzeit war dann aus Gerther Sicht optimal. Beflügelt von den Anfeuerungsrufen von der Bank wachten die Gertherinnen dann endlich auf und verteidigten über das gesamte Spielfeld konzentriert und aggressiv. Ein 12 zu 2 Lauf war das Ergebnis dieser guten Arbeit. Zahlreiche Schnellangriffe wurden gekonnt ausgespielt und fünf unterschiedliche Spielerinnen konnten mit ihren Punkten zu diesem Lauf beitragen. Mit einer Führung von 52 zu 45 ging es dann in das letzte Viertel.
Auch dieses begannen die Gertherinnen sehr spielstark und bauten ihre Führung bis zur 36. Spielminute auf 62 zu 48 aus. Nach einer Auszeit der Baroperinnen fanden dann aber auch die Gäste zurück in das Spiel. Diese wollten sich nicht kampflos geschlagen geben, mobilisierten noch einmal ihre letzten Kräfte und gewannen die letzten vier Spielminuten sogar mit 7 zu 10. Am Ende dieses schönen und fairen Spiels können die Gertherinnen einen 69 zu 58 Sieg feiern.
„Wie bereits im Hinspiel war das Spiel durch sehr viele, sehr ausgeglichene Spielphasen geprägt, was es zu einem sehr spannenden und lehrreichen Spiel gemacht hat. Leider haben wir es in der Verteidigung erst sehr spät geschafft, den Gegner auf dem gesamten Spielfeld, also sowohl vor als auch nach der Mittellinie, unter Druck zu setzen. Aber daran lässt sich ja gut arbeiten ;D (Es ist Zeit für einen Defense-Dienstag (auch wenn wir Montags trainieren))!“
Gespielt haben: Alina, Rabea, Thora, Ella, Esther, Fenja, Maxima, Emma, Felina und Nike.