Einen Überraschungserfolg gab es für unsere Jungs gegen den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter aus Dortmund. Besonders hervorzuheben ist der fantastische Kampf, den die Gerther auswärts in der Brügmannhalle dem SVD boten.
Die Ausgangslage war alles andere als rosig. Lediglich beim Abschlusstraining hatten wir eine volle Halle. Ansonsten war die Herbstpause geprägt von vielen Absagen aus unterschiedlichen Gründen. Dann trafen wir am Samstag auf den amtierenden Meister, der lediglich sein Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen hat. Ein Novum gab es aber. Zum ersten Mal seit Jahren waren wir wohl das jüngere der beiden Teams.
So gab es dann auch die Ansage, Derne in jedem Ballvortrag arbeiten zu lassen und selbst das Spiel schnell zu halten. Beide Mannschaften kennen und schätzen sich seit Jahren. So gab es detailierte Vorgaben, wie die Schlüsselspieler des Gastgebers zu verteidigen seien.
Die ersten sieben Minuten sollten die schwächsten unserer gesamten Partie sein. Hier adaptierten wir noch nicht die Linie der Schiedsrichter, die wenig eingriffen und beide Teams physisch agieren ließen. So verloren wir durch gute Hedge Defense von Derne den Ball und ließen vor allem durch mageres Rebounding zweite Chancen des Gegners zu. Dies wurde dann in der ersten Auszeit angesprochen und die Mannschaft stellte sich von nun an stark auf die Umstände ein. Den bisherigen Rückstand von fünf Punkten konnten wir bis Ende des Viertels egalisieren.
Das zweite Viertel war weiter ausgeglichen. Wir kamen besser aus der Viertelpause und konnten uns durch fünf schnelle Punkte Esa leicht absetzen. Die Antwort der SVDler war ein 5-0 Run, der uns zur Auszeit zwang. Die Reaktion nach dieser gab es wieder prompt von unseren Jungs. Lediglich die an dem Tag schwache Freiwurfquote verhinderte, dass wir mit einer Führung in die Pause gehen konnten. So ging es mit einem Stand von 26 zu 25 gegen uns quasi ausgeglichen in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste mit zwei Punkten vom stark spielenden Sterling. Allerdings verloren wir die Aufmerksamkeit für die Weakside, so dass die Dortmunder durch Cuts von dort uns vor große Probleme führten. Ansonsten begannen wir aber Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Vor allem, weil wir weniger verschiedene Plays liefen, diese aber besser exekutierten. Auch fiel der Dreier in dieser Partie deutlich besser als in den vorherigen. Die letzten zwei unserer fünf erzielten Würfe von Downtown in Viertel drei waren ausschlaggebend für die 36-41 Führung für uns zum Viertelende.
Das letzte Viertel war ein sehr reifes unserer Jungs. Es wurde sowohl im Fast-Break, als auch im Set-Play konsequent der Weg zum Korb gesucht und bei fälligen Freiwürfen wurden diese auch endlich vernünftig getroffen. Von den Big Men machte es dieses Mal Jens am besten und erzielte vier seiner elf Punkte im Abschlussviertel. Den sprichwörtlichen Deckel drauf machte dann Tim, der gegen seinen vorherien Verein brannte, sein Team führte und durch seine vier getroffenen Freiwürfe in der Crunchtime zu unserem Top-Scorer avancierte. Das Endergebnis betrug dann 61 zu 52 zu unseren Gunsten.
Gewonnen wurde diese Partie allerdings in der Defensive. Der Wille war da, den Gegner über den gesamten Platz zu jagen, oder aber gegen die physisch starken Dortmunder in vielen kleinen Duellen dagegenzuhalten. Das war klasse. Weiter geht unsere Reise beim Heimspiel nächsten Samstag um 16:30 Uhr im Schulzentrum gegen Schwerte, wozu wir alle herzlich einladen.