Am Samstag traf die Gerther U16w erneut auf einen Tabellennachbarn. Der TV 1890 Dortmund Mengede war zu Gast im Gerther Dome, wo ihn ein stark dezimierter Gerther Kader erwartete. Lediglich sieben von vierzehn Spielerinnen waren gesund und vor Ort.
Von Beginn an zeigte sich, dass das Spiel ein Spiel auf Augenhöhe werden würde.
Beide Teams starteten motiviert und munter in die Partie und störten die Angriffe der gegnerischen Mannschaft. Das Trefferglück lag in den ersten Spielminuten auf Gerther Seite, so dass das Team in der 6. Spielminute mit 9 zu 3 in Führung ging. Nach einer Auszeit stellte Mengede ihr Angriffspiel um und war mit schönen Handoff-Spielzügen immer wieder erfolgreich. Nach und nach reduzierte sich der Gerther Vorsprung und bis zur Viertelpause führte Mengede mit einem Korb. Stand nach dem ersten Viertel: 13 zu 15.
Die Pause wurde genutzt, um das Spielsystem der Gegnerinnen zu analysieren. Die Gertherinnen wussten danach, wie sie zu verteidigen haben und wollten so das Angriffspiel der Mengederinnen unterbinden. Mit Viertelbeginn zeigte sich, dass die Überlegungen anscheinend erst nur in den Köpfen angekommen waren und die gewünschte Verteidigungshaltung in der Praxis noch nicht umgesetzt werden konnte. Mengede vergrößerte folglich die Führung auf 13 zu 19. Dann legte sich ein Schalter in den Köpfen der Gertherinnen um und man unterband die gegnerischen Laufwege. Emma fand schlaue Abkürzungen und konnte so den Laufweg ihrer Gegnerin gekonnt abschneiden und Tabea zeigte ein bärenstarkes Reboundverhalten. Flinke Ballgewinne ermöglichten es den Gertherinnen ungestört zum Korb zu ziehen und fleißig zu punkten. Mit einem 8-0-Lauf zeigte die Mannschaft, dass sie sich noch lange nicht geschlagen gab, kämpfte sich zurück in das Spiel und übernahm die Führung. Die Angriffe waren nun deutlich klarer strukturiert, Passwinkel wurden verbessert und auch abseits des Balles wurde sich bewegt. Megede hatte darauf keine passende Antwort parat und Gerthe konnte bis zur Halbzeitpause mit 31 zu 23 in Führung gehen.
Diese Führung wollte man nun nicht mehr hergeben und sich weiter so präsent und aktiv zeigen. Allerdings verlief der Start der zweiten Halbzeit ziemlich zäh. Das aber zum Glück auf beiden Seiten. Innerhalb der ersten sechs Minuten des dritten Viertels konnten die zahlreichen Zuschauer auf beiden Seiten jeweils nur einen Feldkorb und insgesamt nur drei Freiwurftreffer bejubeln. Während die Gerther Spielerinnen weiter Pech im Abschluss hatten, lief es im Anschluss für Mengede deutlich besser. Die Körbe fielen am laufenden Band und der Vorsprung der Gertherinnen schmolz dahin. In der 29. Spielminute zog Mengede dann schließlich an Gerthe vorbei und führte mit einem Punkt (39 zu 38). Bis zur Viertelpause glichen die Gertherinnen noch aus und mit einem Stand von 42 zu 40 ging es in das endscheidende Schlussviertel.
Beiden Mannschaften war bewusst, dass das Spiel noch lange nicht entschieden war und viel Kraft und Kampfgeist für einen heutigen Sieg erforderlich sein würde. Maxima, die über das gesamte Spiel sehr kluge Entscheidungen traf und insgesamt 28 Punkte machte, vergrößerte den Abstand zu den Gegnerinnen auf 46 zu 42. Die Mengederinnen gaben sich allerdings noch nicht geschlagen und übernahmen in der 34. Spielminute die Führung (47 zu 48). Tabeas Dreier in der 35. Spielminute sorgte dann für einen erneuten Führungswechsel (50 zu 48). So ausgeglichen ging das Spiel weiter und mit einem knappen Rückstand von 55 zu 56 in der 37. Spielminute war noch immer alles offen. In den letzten beiden Spielminuten spielten beide Mannschaften sehr hektisch und die Bälle wollten nicht mehr durch den Ring gehen. Den Gästen aus Mengede gelang noch ein Feldkorb und die Gertherinnen konnten nur über zwei Freiwurftreffer punkten. Mit einem Punkt gewann Mengede das umkämpfte, aber zu jeder Zeit faire Spiel und kann sich nun über den 3. Tabellenplatz freuen.
„Im heutigen Spiel hätten wir genauso gut als Siegerinnen vom Feld gehen können. Es war am Ende einfach eine Frage des Zeitpunktes, an dem der Schlusspfiff erfolgte. Alle sieben Spielerinnen können mit erhobenem Kopf nach Hause gehen und mit ihrer sehr guten Leistung zufrieden sein. Im Rückspiel wollen wir uns dann den Sieg holen!“
Gespielt haben: Thora, Ella, Esther, Felina, Maxima, Emma F. und Tabea.